Das Superwahljahr 2024 – und welche Themen auf die Agenda kommen
Leitartikel Haus & Grund Nr. 1/Jänner-Februar 2024:
2024 werden wir in Vorarlberg dreimal zur Urne gerufen. Haus & Grund hat sich umgeschaut, welche Wohn- und Immobilienthemen es in den Wahlkampf schaffen.
2024 erwartet uns ein Superwahljahr. Weltweit waren noch nie so viele Menschen aufgerufen, ihre politischen Vertreter zu wählen - konkret 3,6 Milliarden Menschen in über 60 Ländern der Welt. Das entspricht rund 45 Prozent der Weltbevölkerung. Darunter unter anderem die Parlamentswahlen in der Europäischen Union (EU) oder die Präsidentschaftswahl in den USA, um zwei der bedeutendsten hervorzuheben.
Und auch wenn wir in Österreich kleinere Brötchen backen - auch hier macht sich das Superwahljahr deutlich bemerkbar. In Vorarlberg werden wir, wie bereits erwähnt, 2024 insgesamt dreimal zur Wahlurne gebeten. Den Startschuss macht die Wahl zum EU-Parlament am 9. Juni, noch ohne konkreten Wahltermin (Stand Februar 2024) folgen dann im Herbst die Nationalratswahl und die Landtagswahl in Vorarlberg. Und alle drei Wahlen haben das Potenzial, keinen Stein auf dem anderen zu lassen. So liegt die FPÖ allen Umfragen zufolge auf Bundesebene aktuell deutlich auf Platz 1 der Wählergunst. Und auch in Vorarlberg drohen der ÖVP zugunsten der FPÖ klare Verluste.
Was bedeutet das Superwahljahr in Österreich für die Baustellen am Wohnungs- und Immobilienmarkt? Haus & Grund wagt den Blick in die Kristallkugel.
Leistbarkeit:
Bedeutung: groß
Finanzierung:
Bedeutung: mittel
Bauwirtschaft:
Bedeutung: groß
Mietrechtsgesetz (MRG):
Bedeutung: gering
Bürokratie:
Bedeutung: gering
Die Themenliste, mit denen sich die Politik in Sachen Wohnungs- und Immobilienmarkt auseinandersetzen sollte, ist lang - und erlaubt zeitlich eigentlich keinen Spielraum mehr. Zu lange wurde tatenlos zugesehen, zu lange mit oberflächlichen Rezepten gegen komplexe Sachverhalte vorgegangen. Das Superwahljahr bleibt daher spannend - aber es nimmt auch die Hoffnung, dass es in diesem Jahr zu strategisch-nachhaltigen Lösungen kommen wird. Vielmehr steigt die Sorge, dass mit dem Gießkannenprinzip wenig nachhaltige Wahlzuckerl versprochen und ausgeteilt werden.
Politiker auf allen Ebenen sind gefordert, ihrer Verantwortung nun gerecht zu werden - und populistischen Experimenten auch im Wahljahr eine Absage zu erteilen.