Vorarlberger Eigentümervereinigung präsentiert Ergebnisse der Leerstandstudie
Die Vorarlberger Eigentümervereinigung (VEV) hat in der Kulturbühne Ambach in Götzis vor rund 200 Mitgliedern und Interessierten ihren höchst erfreulichen Bericht zum Vereinsjahr 2017 präsentiert: Weiterhin ungebrochener Mitgliederzuwachs. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wurden im Anschluss die Ergebnisse der vom Land Vorarlberg beauftragen Leerstandstudie präsentiert und Maßnahmen für die Wohnzukunft diskutiert. „Dank der Studien-Mitarbeit von fast 500 VEV-Mitgliedern verfügt das Land Vorarlberg erstmals über gesicherte Zahlen zum Leerstand“, so Präsident Markus Hagen mit einem Dank an alle Mitglieder.
Mit Leerstandstudien-Autor Dr. Wolfgang Amann vom Institut für Bauen, Wohnen und Immobilien (IIBW), Mag. Günther Ammann (Obmann der Fachgruppe der Vermögens- und Immobilientreuhänder), Landesvolksanwalt Mag. Florian Bachmayr-Heyda und VEV-Präsident RA Dr. Markus Hagen war das Podium bei der Diskussion zum Thema „Maßnahmen und Rezepte für nachhaltiges und leistbares Wohnen in Vorarlberg“ hochkarätig besetzt. Eine ausführliche Präsentation der Studienergebnisse der Leerstandstudie sorgte für den erforderlichen Input zur Diskussion. Die Zahlen überraschten viele, denn entgegen den zahlreichen Schätzungen im Vorfeld – die Rede war von bis zu 15.000 Wohnungen - stehen tatsächlich rund 8.500 Wohnungen leer, wovon aber „nur“ rund 2.000 sofort bezugsfähig wären. Die Studie erhob aber nicht nur die Zahlen zum Leerstand, sondern auch die Motive, warum denn Eigentümerinnen und Eigentümer Wohnraum leer stehen lassen. Es zeichnete sich hier ein eindeutiges Ergebnis ab: Das Mietrechtsgesetz ist zu kompliziert. So ist es zum Beispiel ein großes Problem für Vermieterinnen und Vermieter, dass eine Kündigung wegen Eigenbedarf so gut wie unmöglich – und das Gesetz insgesamt nicht mehr zeitgemäß ist. In diesem Zusammenhang wurde dann das von der VEV angestoßene und auch bisher mitgetragene Projekt „Sicher Vermieten“ als ein guter Schritt in die richtige Richtung bezeichnet. Zahlreiche Publikumsfragen zu den kommenden Gesetzesnovellen – Raumplanungsgesetz und Grundverkehrsgesetz – zeigten auf, welche Sorgen Eigentümerinnen und Eigentümer in Sachen Rückwidmungs- und Abgabendiskussion haben. VEV-Präsident Hagen sprach deutliche Worte: „Wir werden mit Augenmaß die vorgeschlagenen Regelungen prüfen, und Enteignungswünsche jeder Art massiv bekämpfen!“
VEV-Geschäftsjahr Neben dem spannenden Bericht zur Leerstandstudie und einer interessanten Podiumsdiskussion durfte Präsident Markus Hagen aber auch heuer wieder die sehr erfreulichen Zahlen und Ergebnisse zum abgelaufenen Geschäftsjahr präsentieren. 600 neue Mitglieder, 15.000 Vorsprachen und 1.030 Besucherinnen und Besucher bei den VEV-Expertenvorträgen sprechen eine deutliche Sprache: Die VEV wird als Sprachrohr und Serviceinstitution für das Eigentum gebraucht und geschätzt, und wird deshalb Ihren Kurs – qualitative Beratung und Interessenvertretung – beibehalten.