850 Gäste ließen VEV hochleben
Rückschau 50 Jahre, 18. Oktober 2023
50 Jahre Interessenvertretung für Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer: VEV richtete auf der Jubiläumsveranstaltung ihren Blick konsequent nach vorne.
Der große Andrang auf die Jubiläumsfeier der Vorarlberger Eigentümervereinigung (VEV) am 17. Oktober im Montforthaus Feldkirch zog sich von der Ticketregistrierung bis zur abendlichen Veranstaltung durch: bereits um 16.45 Uhr – und somit 15 Minuten vor Einlass – wollten dutzende treue Mitglieder auf 50 Jahre VEV anstoßen. Es sollten letztlich knapp 850 Gäste werden, die den Weg in die Montfortstadt auf sich genommen haben – und die Interessenvertretung für Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer hochleben ließen. VEV-Präsident RA Dr. Markus Hagen rückte in seinen Grußworten die knapp 8.000 Mitglieder des Vereins ins Scheinwerferlicht. „Sie sind es, die die VEV mit Abstand zur österreichweit größten Eigentümervertretung gemacht haben”, sagte er. Das sei zum einen eine schöne Bestätigung für die gute Arbeit der VEV, allen voran der
Geschäftsstellen-Mitarbeiterinnen. „Andererseits untermauert es auch die Bedeutung von Eigentum für das Land”, so Hagen. Denn: Abseits aller Diskussionen über die Leistbarkeit und die schwieriger werdenden Rahmenbedingungen habe Eigentum für Menschen einen ungebrochen großen Wert. „Das zeigt auch die aktuelle Jugendstudie der Bundesregierung, derer zufolge mehr als 50 Prozent der 16- bis 29-Jährigen Eigentum als erstrebenswertes Ziel definieren”, betonte der langjährige VEV-Präsident, der von Landeshauptmann Markus Wallner eine Ehrenurkunde des Landes Vorarlberg entgegennehmen durfte.
Eigentum am Puls der Zeit?
Nur: wie kann der Erwerb von Eigentum auch für nachfolgende Generationen sichergestellt werden? Zukunftsforscherin Christiane Varga nahm die Gäste mit auf eine Reise von der Frühgeschichte bis in die nahe Zukunft. Sie sprach von sich wiederholenden Mustern, die es trotz aller Unwägbarkeiten ermöglichen würden, ein Bild der Zukunft zu skizzieren. Und klar ist bereits heute: Die vermeintliche Musterfamilie, bestehend aus zwei Eheleuten mit zwei Kindern, ist nur noch eines von vielen Lebensmodellen. Die Individualisierung der Gesellschaft führe zu höchst unterschiedlichen Wohnbedürfnissen. „Uns muss bewusst sein, dass es die eine Lösung für alle Menschen und alle Lebensphasen nicht mehr gibt”, erklärte Varga – um zeigte Beispiele von unterschiedlichen, gemeinschaftlichen Wohnformen, die bereits heute in unterschiedlichen Regionen im deutschsprachigen Raum Anwendung finden. Das freistehende Einfamilienhaus im Eigentum werde es wohl auch in Zukunft noch geben. Nur: Ob dessen aktuell vorherrschende Nutzung von der sprichwörtlichen Wiege bis zur Bahre noch Zukunft habe, stellte Varga zur Disposition.
Diskussion über Leitmotiv des Abends
Kabarettist Markus Lins sorgte dann als Hausmeister Gerhard „Gerry” Mayerhofer für einen gelungenen und vor allem unterhaltsamen Übergang zwischen Keynote und Podiumsdiskussion. Im Anschluss diskutierten Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP), Nationalratsabgeordnete Nina Tomaselli (Grüne), Wohnbaupionier Wilfried Hefel und Zufriedenheitsforscher Timo Renz mit Moderatorin Raphaela Stefandl über das Leitmotiv des Abends: „Geht sich das noch aus? So viel Zukunft hat Eigentum.” Die Quintessenz der Runde: Wir werden bereit sein müssen, Eigentum neu zu denken.
Zahlreiche Ehrengäste unter Gästeschar
Die hunderten VEV-Mitglieder konnten darauffolgend mit zahlreichen Ehrengästen auf den 50. Geburtstag der VEV anstoßen. Darunter etwa VEV-Vizepräsident und Nationalratsabgeordneter Norbert Sieber (ÖVP), Wolfgang Matt, Bürgermeister von Feldkirch, WKV-Direktor Christoph Jenny, WKV-Vizepräsidentin Petra Kreuzer und Günther Ammann, Obmann der Fachgruppe Immobilien- und Vermögenstreuhänder. Unter die Gästeschar, die vom Team des Montforthaus Feldkirch auch kulinarisch bestens umsorgt wurden, mischten sich darüber hinaus die Landtagsabgeordneten Clemens Ender (ÖVP), Christoph Metzler (Grüne), Andrea Kerbleder (FPÖ) sowie Fabienne Lackner und Garry Thür von den NEOS.