Sicher Vermieten – Ein Gewinn für Vermieter und Mieter

Einfamilienhäuser bei Sicher Vermieten

Das Leerstandsprojekt „Sicher Vermieten“ wird kontinuierlich ausgebaut – und nun auch um Einfamilienhäuser erweitert. Potenzielle Vermieterinnen und Vermieter mit leerstehenden Häusern haben so die Möglichkeit, ihr Objekt zu vernünftigen Konditionen und im Rahmen eines Rundum-Sorglos-Paketes wieder dem Wohnungsmarkt zuzuführen.

Das Projekt zur Aktivierung leerstehender Wohnungen in Vorarlberg, Sicher Vermieten, wird nun – wie von der VEV gefordert – um Einfamilienhäuser erweitert. Die Rahmenbedingungen für potenzielle Vermieter bleiben dabei dieselben: Land Vorarlberg, VOGEWOSI und die VEV übernehmen die Abwicklung der Mietverträge, die laufende Verwaltung und garantieren pünktliche Mieteinnahmen. Für diese umfassenden Sicherheiten nehmen Vermieter im Projekt Sicher Vermieten in Kauf, den Mietzins auf aktuell 7,14 Euro (in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern) bzw. 8,03 Euro (in allen anderen Gemeinden) netto pro Quadratmeter zu deckeln. Zusätzlich darf für Autoabstellplätze 30.- Euro, für Carports 45.- Euro und für Tiefgaragenplätze 60.- Euro netto verlangt werden. Hinzu kommen Umsatzsteuer und Betriebs- und Heizkosten.

Mietzins gedeckelt
Aufgrund der Bestimmungen der Mindestsicherung – und die bei den Gemeinden vorgemerkte Zielgruppe, die für Sicher Vermieten in Frage kommt, bezieht in vielen Fällen Mindestsicherung – sind die Mietzinseinnahmen gedeckelt. Die absolute Netto-Miete ist mit einer Wohnfläche von 130 Quadratmetern gedeckelt – und entspricht somit 1.002,30 Euro in Gemeinden mit über 10.000 Einwohnern bzw. 891,80 Euro in allen anderen Gemeinden. Einfamilienhäusern und große Wohnungen sind darüber hinaus grundsätzlich für Familien mit Kindern und für Menschen begründbarem Mehrflächenbedarf vorgesehen.

Details zur Mietgarantie
Da es hinsichtlich der Mietgarantie des Landes in der Vergangenheit zu Missverständnissen gekommen ist: Die Mietgarantie gilt nicht bereits ab „Bereitstellung der Wohnung“, sondern bezieht sich auf konkrete Mietausfälle während eines aufrechten Mietverhältnisses. Das Land gibt keine Garantie ab, dass die Wohnung bereits ab dem nächsten Monatsersten vermietet ist. Ebenso kann die Mietgarantie nicht für die Leerstände zwischen zwei Vermietungen in Anspruch genommen werden.

Details zu Sicher Vermieten finden Sie auch auf vorarlberg.at unter „Sicher Vermieten“.

Themen-Downloads

Leerstands-Projekt „Sicher Vermieten“ wird auf das ganze Land ausgeweitet

Sicheres Vermieten - VEV

Keine Risiken, kein Aufwand: „Sicher Vermieten“, das von VEV, Land Vorarlberg und der VOGEWOSI initiierte Projekt zur Aktivierung von leerstehenden Wohnungen, ist nun in ganz Vorarlberg verfügbar. Eigentümerinnen und Eigentümer, die vom restriktiven MRG bisher abgeschreckt waren, erhalten eine unkomplizierte und sichere Möglichkeit, ihre Wohnung dem Markt zur Verfügung zu stellen.

Auch wenn die Schätzungen über die Anzahl zum Teil weit auseinandergehen: Leerstehende Wohnungen tragen auch in Vorarlberg zu einer Verknappung des Wohnungsangebotes bei. Während in anderen Bundesländern mittels Strafsteuern versucht wird, Eigentümerinnen und Eigentümer zu einer Vermietung zu „zwingen“, geht man in Vorarlberg bewusst einen alternativen Weg. Auf Initiative der Vorarlberger Eigentümervereinigung (VEV) wurde im vergangenen Jahr das Projekt „Sicher Vermieten“ ins Leben gerufen. Kerngedanke ist, den Eigentümerinnen und Eigentümern die Sorge vor dem restriktiven Mietrechtsgesetz (MRG) sowie dem damit verbundenen Aufwand in der Vermietung zu nehmen. Die VEV hat daher in Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg und der VOGEWOSI ein Modell ausgearbeitet, das den Wohnungseigentümerinnen und -eigentümern Mieteinnahmen garantiert, ohne mit Risiken oder großem Aufwand konfrontiert zu sein. Nach einer ersten Pilotprojekt-Phase in Dornbirn wird „Sicher Vermieten“ nun auf das ganze Land ausgeweitet.

Gemeinden
Interessierte Gemeinden können sich nun beim Land melden. Im jeweiligen Rathaus soll dann eine Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter als Ansprechperson fungieren. Die VEV springt indes für jene Gemeinden ein, in denen „Sicher Vermieten“ in einem ersten Schritt noch nicht angeboten wird – und ermöglicht so interessierten Vermieterinnen und Vermietern im ganzen Land eine Projektteilnahme. Auf der Homepage der VEV sind laufend aktualisiert die beteiligten Gemeinden und die Ansprechpartner vor Ort zu finden. Sollte eine Eigentümerin oder ein Eigentümer wohnhaft in einer anderen Gemeinde Interesse am Projekt bekunden, wird ihr bzw. ihm durch die Abteilung Wohnbauförderung/Land Vorarlberg und durch die VEV-Geschäftsstelle weitergeholfen. Die Vorteile für Eigentümerinnen und Eigentümer mit einer leerstehenden Wohnung bleiben indes dieselben wie beim Pilotprojekt in Dornbirn.

Rundum-Sorglos-Paket
Im Mittelpunkt von „Sicher Vermieten“: Eine Art Ausfallsbürgschaft. Etwaige Miet- und Betriebskostenrückstände sowie eventuell anfallende Kosten für Wohnungsinstandsetzungen werden, sofern erforderlich, vom Land Vorarlberg übernommen. Die Eigentümerin bzw. der Eigentümer hat darüber hinaus keine Berührungspunkte mit Themen wie Vertragsabschluss, Kündigung oder Verlängerung des Mietvertrags sowie Sanierung der Wohnung. Die Mietverwaltung wird von der VOGEWOSI übernommen.

Das Leistungspaket umfasst unter anderem:

  • Erstellen eines Ein- und Auszugsprotokolls
  • Bezahlung des Mietzinses und der Betriebskosten gemäß Mietverwaltungsvertrag an den Vermieter
  • Überprüfung und Verwaltung der Mietvertragsdauer und von Kündigungsfristen
  • Allenfalls Einleitung von gerichtlichen Schritten (beispielsweise Mietzins- und Räumungsklagen) auf Kosten des Landes
  • Bearbeiten von Angelegenheiten betreffend das Mietverhältnis (zum Beispiel Beschwerden)
  • Übernahme von Renovierungsarbeiten, die aufgrund übergebührlicher Abnützung vom Mieter verursacht wurden

Die Eigentümerin bzw. der Eigentümer erhält ein Rundum-Sorglos-Paket. Für diese Sicherheiten müssen geringfügige Abstriche in Sachen Mietzins in Kauf genommen werden. Der Mietzins in Ballungsräumen beträgt 10 Prozent, in allen anderen Gemeinden 20 Prozent unter dem Richtwertmietzins pro Quadratmeter für Vorarlberg. Das heißt konkret: Eigentümerinnen und Eigentümer in Gemeinden über 10.000 Einwohner, die ihre leerstehende Wohnung dem Projekt „Sicher Vermieten“ zur Verfügung stellen, erhalten 8,03 Euro netto pro Quadratmeter; für Wohnungen in anderen Gemeinden wird ein Mietzins von 7,14 Euro netto festgelegt. Autoabstellplätze (30 Euro netto), Carports (45 Euro netto) und Tiefgaragen-Plätze (60 Euro netto) werden separat verrechnet.

Zugangsvoraussetzungen
Interessierte Eigentümerinnen und Eigentümer müssen über eine nicht geförderte Wohnung verfügen. Es werden darüber hinaus keine gewerblichen Vermieter sowie keine Einfamilienhäuser zugelassen. Die Wohnung muss einen Mindeststandard erfüllen und über einen separaten Eingang sowie über eine eigene Badegelegenheit und eine eigene Toilette verfügen. Die VOGEWOSI überprüft die Eignung der jeweiligen Wohnung im Vorfeld einer potenziellen Vermietung.

Dornbirn, im März 2021

Sicher Vermieten 2016

Sicheres Vermieten - VEV

Großer Erfolg für die Vorarlberger Eigentümervereinigung (VEV): Das Land Vorarlberg, die VEV, die VOGEWOSI und die Stadt Dornbirn haben sich, basierend auf einer VEV-Idee, auf ein Pilotprojekt zur Reaktivierung leerstehender Wohnungen geeinigt. Am 14. Dezember wurde im Landhaus in Bregenz im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz der Startschuss gegeben. Ziel ist es, in einem ersten Schritt 50 leerstehende Wohnungen auf den Markt zu bringen. „Sicher Vermieten“ heißt das Projekt, bei welchem das Vermieten ohne Risiko und Aufwand für die Vermieter abgewickelt wird.

Die von der Vorarlberger Eigentümervereinigung bereits im Jahr 2008 propagierte Idee zur Reaktivierung leerstehender Wohnungen findet nun konkrete Umsetzung. In Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg, der VOGEWOSI und der Stadt Dornbirn wurde in den vergangenen Monaten ein Konzept ausgearbeitet, dass sowohl für die Mieter als auch die Vermieter klare Vorteile bringt. Dieses Konzept wird nun im Pilotprojekt „Sicher Vermieten“ umgesetzt. „Sicher Vermieten“ hat das Potenzial den sozialen Wohnbau deutlich zu entlasten, denn Vorarlberg wächst nach wie vor und damit steigt auch der Bedarf an leistbarem Wohnraum.  Markus Hagen, Präsident der Vorarlberger Eigentümervereinigung, sprach von einer "win-win-win-Situation: Land, Vermieter und Mieter profitieren von diesem Modell". 

Rahmenbedingungen für "Sicher Vermieten"

Das Land Vorarlberg, die Vorarlberger Eigentümervereinigung, die VOGEWOSI und die Stadt Dornbirn haben sich auf folgende Rahmenbedingungen verständigt:

• Die Verwaltungsabwicklung der Vermietung soll durch die VOGEWOSI erfolgen.

• Die Vorarlberger Eigentümervereinigung ist für alle Interessierten die erste Ansprechpartnerin.

• Das Land übernimmt eine Haftung für allfällige Mietzins- und Betriebskostenrückstände und von Mietern verursachte Schäden, welche über die Kaution hinausgehen.

Gute Betreuung für Vermieter und Mieter

"Wohnungseigentümer wollen Sicherheit bei der Vermietung ihrer Wohnung. Genau das können wir mit diesem Modell anbieten. Unser Ziel ist es, leerstehende Wohnungen verfügbar zu machen", sagte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser bei der Pressekonferenz zum Projektstart. Die Projektpartner garantieren, dass Eigentümer und Mieter gut betreut werden. Das Land Vorarlberg wird den Eigentümern mit einer Garantie bei möglichen Mietausfällen zur Seite stehen. Die VOGEWOSI wird sämtliche Kontakte zu den Eigentümern und zu den zukünftigen Mieterinnen und Mietern sowie die Mietverträge organisieren", informierte VOGEWOSI-Geschäftsführer Hans Peter Lorenz. Die Vermieter schließen die Verträge mit den zukünftigen Mietern zwar ab, müssen sich aber nicht mit verwaltungstechnischen Aufgaben auseinandersetzen, denn das übernimmt die VOGEWOSI. Dafür verzichten sie auf rund 20 Prozent des Richtwertmietzinses. Abzüglich eines Abschlags von 20 Prozent beträgt die zulässige Hauptmiete für das Jahr 2015 netto 6,62 Euro pro Quadratmeter Wohnnutzfläche.

Dornbirn, im Januar 2016